Die diabetische Haut weist oft eine deutlich reduzierte Schweiß- und Talgdrüsenaktivität auf. Das führt zur mangelnden Feuchtigkeitsspeicherung in der Haut. Die hauteigene Fettproduktion ist herabgesetzt und die Folge ist eine gestörte Hautbarrierefunktion. Der Gehalt an Harnstoff (Urea) ist deutlich reduziert, daher kann die Feuchtigkeit in der Haut nicht mehr so gut gespeichert werden. Sie wird schuppig, trocknet aus, juckt unangenehm, ist rau und sieht einfach schlapp aus. Besonders betroffen sind meist Füße und Beine sowie Hände und das Gesicht. Abhängig vom Alter und dem erblich bedingten Hauttyp, kann auch der gesamte Körper verstärkt von Hauttrockenheit betroffen sein.
Die Haut von Menschen mit Diabetes unterscheidet sich von der gesunden Haut in vielerlei Hinsicht. Denn erhöhte Blutzuckerwerte können sich auch im Hautbild bemerkbar machen. Sie reagiert mit extremer Trockenheit, starkem Juckreiz an Armen und Beinen und neigt zur verstärkten Hornhautbildung. Oft treten Druckstellen und Schrunden an den Füßen auf. Häufig neigt sie zu Hautinfektionen wie zum Beispiel Fußpilz und bakterieller Besiedelung von Wunden.
Regelmäßige Pflege verbessert Beschwerden
Der Hautzustand lässt sich durch eine regelmäßige und bedarfsgerechte Anwendung stabilisieren. Pflegeprodukte sollten klinisch geprüft, für Diabetiker geeignet und möglichst parfumfrei sein. Inhaltsstoffe wie Harnstoff, Glycerin und hautverwandte Lipide gleichen den vorliegenden Mangel aus und führen die Haut in ihr normales Gleichgewicht zurück. Ins Standardprogramm gehört eine reichhaltige Körperlotion, die nach dem Duschen und Baden aufgetragen werden sollte. Eine speziell für Diabetiker geeignete Fußcreme mit Harnstoff (Urea) ist unbedingt nötig. Melkfett und Fettsalben oder Vaseline gehören nicht an die Haut von Menschen mit Diabetes. Ureahaltige Handcremes glätten raue Hände und Fingerspitzen, die durch tägliche Blutzuckermessungen häufig extrem belastet sind.