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Home » Volkskrankheiten » Welt-Vitiligo-Tag: Die Zeit ist reif – Für Betroffene mit Vitiligo lohnt sich ein Besuch beim Facharzt
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Am 25.06. ist Welt-Vitiligo-Tag!

Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, um auf die Erkrankung, die wegen des Erscheinungsbildes auch Weißfleckenkrankheit genannt wird, aufmerksam zu machen. Bei Vitiligo handelt es sich um eine chronische Autoimmunerkrankung, die die Lebensqualität von Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Die Abläufe, die zum Verlust der Hautpigmente führen, werden jedoch intensiv erforscht, um neue ursächlich wirksame Therapien entwickeln zu können. Betroffene sollten einen Facharzt aufsuchen, um sich über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Dr. Ralph von Kiedrowski

BVDD-Präsident

Sehr häufig sind Hauterkrankungen, insbesondere an sichtbaren Körperarealen, stigmatisierend für die Betroffenen. Nach jahrelangen, frustrierenden Therapieversuchen konnte dank intensiver Forschung ein immunologischer Ansatz gefunden werden. Aussagen von Hautärzt:innen “Hier kann ich Ihnen nicht weiterhelfen“, sollten damit hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.

Vitiligo: immer noch häufig als kosmetisches Problem verkannt

Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung der Haut, bei der es zu einem lokalen Verlust des Hautpigments Melanin kommt.1 In Deutschland leben ca. 650.000 Menschen mit der Krankheit.2 Die charakteristischen weißen Flecken können am ganzen Körper auftreten. Insbesondere wenn sichtbare Hautareale betroffen sind, leiden viele Betroffene unter Stigmatisierung im beruflichen und privaten Umfeld. Gerade Kinder und jüngere Patienten erleben dies als erheblich psychisch belastend.2 So zeigen 2 von 3 Patienten in Deutschland Symptome einer mittelschweren bis schweren Depression. Darüber hinaus ist Vitiligo mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für körperliche Begleiterkrankungen wie Schilddrüsenfehlfunktion oder Diabetes mellitus assoziiert. Um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen und den Betroffenen eine Stimme zu geben, wurde der Welt-VitiligoTag ins Leben gerufen.3 Neben dem Anliegen weniger Stigmatisierung zu erfahren, ist der Wunsch nach einer klaren Diagnose und Therapie, in die sie Vertrauen haben, eines der wichtigsten Bedürfnisse der Betroffenen.2

Sabrina Husmann, selbst seit 13 Jahren betroffen, sensibilisiert auf ihrem Instagram Account (@voll.mama_vitiligo) für das Thema Vitiligo. Anlass dafür war ein Erlebnis bei einem Restaurantbesuch: „Als ich bezahlen wollte, hat sich der Kellner geweigert mein Geld anzunehmen, weil er dachte, ich würde ihn dadurch anstecken. Das war schon verletzend und für mich der Auslöser, mich in der Aufklärung zu engagieren. Die Leute müssen wissen, dass Vitiligo nicht ansteckend ist.“ Mittlerweile kommt Sabrina gut mit ihrer Vitiligo zurecht, aber wie sie selbst sagt, geht es nicht allen so.

Forschung nimmt die Entstehungsmechanismen der Krankheit in den Blick

Für Vitiligo-Patienten stehen bislang nur wenige Therapien zur Verfügung, deren Ergebnisse in der Regel nicht zufriedenstellend sind. Am häufigsten wird Kortison oder eine Lichttherapie verordnet. Viele Patienten erhalten jedoch keine Therapie und kaschieren die weißen Hautbereiche lediglich mit Selbstbräuner oder Camouflage.1 Auch Sabrina wurde bei ihrem ersten Besuch beim Facharzt nicht viel Hoffnung gemacht: „Der konnte nicht viel dazu sagen, außer: ist halt jetzt so.“

Doch seit dem ersten Welt-Vitiligo-Tag im Jahr 2011 hat sich einiges getan: Der Entstehungsprozess der weißen Flecken wurde intensiv erforscht und die Erkenntnisse mit dem bestehenden Wissen über Autoimmunerkrankungen zusammengeführt. So können neue Therapieoptionen geschaffen werden, die die Autoimmunreaktion des Körpers regulieren und eine Wiederherstellung der Hautpigmentierung erlauben.

Ein Termin beim Facharzt öffnet die Tür zu einer umfassenden Betreuung bei Vitiligo

Bei Verdacht auf Vitiligo sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden. Er wird die Erkrankung fachgerecht diagnostizieren, ggf. auf Begleiterkrankungen hin untersuchen und geeignete Therapien einleiten, wobei psychologische Unterstützung ein wichtiger Pfeiler ist. Auch wenn die Diagnose bereits besteht, sollten regelmäßige Kontrollen durch den Facharzt erfolgen. Dabei ist es wichtig, dass sich Betroffene mit allen Aspekten der Erkrankung vertrauensvoll an ihren Arzt wenden können. So kann die Behandlung den sich ändernden Bedürfnissen von Patienten, aber auch neuen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung angepasst werden.

Eine gezielte Behandlung durch den Facharzt ist unerlässlich.

sagt Priv.-Doz. Dr. med. Ina Hadshiew, Fachärztin für Dermatologie, die in ihrer Praxis auch Vitiligo Patienten betreut. „Wichtig sind die Anwendung der passenden Behandlungsoption nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und die Begleitung der Patienten, denn Therapietreue – auch über einen längeren Zeitraum hinweg – ist ein wichtiger Faktor für Therapieerfolg.“

Über Vitiligo:

Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, die mit einem Pigmentverlust einhergeht und durch weiße Flecken der Haut sichtbar wird. Bei der Erkrankung schädigen körpereigene Immunzellen die Pigmentzellen der Haut. Vitiligo zählt zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen mit einer geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 und 2 %. Das entspricht bis zu 150 Millionen Betroffenen weltweit.

Über Incyte:

Incyte ist ein globales biopharmazeutisches Unternehmen, das eigene Therapeutika für schwerwiegende Erkrankungen mit einem hohen ungedeckten medizinischen Bedarf entdeckt, entwickelt und vermarktet. Im Fokus steht die Behandlung von Krebs, einschließlich Blutkrebs, sowie die Behandlung von Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen. Weiterführende Informationen erhalten Sie auf Incyte.com.

Über den BVDD:

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) ist der Zusammenschluss der in Deutschland niedergelassenen Hautärztinnen und Hautärzte zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen. Der BVDD hat 3.800 Mitglieder und setzt sich aktiv für verbesserte Rahmenbedingungen zur Versorgung hautkranker Menschen ein, fördert den Nachwuchs in der Dermatologie und beteiligt sich an den großen gesundheitspolitischen Diskussionen rund um Versorgungsinnovationen, medizinischen Fortschritt und neue Technologien. Weiterführende Informationen erhalten Sie auf www.bvdd.de.

Du bist nicht alleine, es gibt viele Betroffene

Vitiligo ist kein kosmetisches Problem, sondern eine ernsthafte Autoimmunerkrankung, die für viele Betroffene zu Stigmatisierung und psychischen Problemen führen kann. Deshalb wird in diesem Bereich intensiv geforscht. Du hast eine Wahl. Vereinbare jetzt einen Termin bei einem Facharzt oder kontaktiere eine Selbsthilfegruppe, um dich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

www.bvdd.de/fuer-patienten/hautarztsuche | www.vitiligo-bund.de

Quellenangaben

1 GESUND.BUND.DE. WEISSFLECKENKRANKHEIT (VITILIGO). VERFÜGBAR UNTER: HTTPS://GESUND.BUND.DE/WEISSFLECKENKRANKHEIT-VITILIGO. ABGERUFEN AM 21.04.2023
2 AUGUSTIN M. KRANKHEITSLAST UND STIGMATISIERUNG BEI SICHTBAREN CHRONISCHEN HAUTKRANKHEITEN: AKTUELLE PROGRAMME IN DEUTSCHLAND – BEITRAG ZUM NEWSLETTER DES DEUTSCHEN VITILIGO BUND. VERFÜGBAR UNTER: HTTPS://VITILIGO-BUND.DE/IMAGES/AUGUSTIN_XX-ART_VITILIGO.PDF. ABGERUFEN AM 21.04.2023
3 DEUTSCHER VITILIGO-BUND E.V. WORLD VITILIGO DAY. VERFÜGBAR UNTER HTTPS://VITILIGO-BUND.DE/INDEX.PHP/DE/INFORMATIONEN/WORLD-VITILIGO-DAY. ABGERUFEN AM 21.04.2023

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