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    Influencerin und Bloggerin Ann‑Christin Weber ist von der Hautkrankheit Rosacea betroffen

    Foto: shutterstock_2236799849

    Im vergangenen Jahr hat sie bereits an unserer Kampagne teilgenommen und uns einen Einblick in ihre Diagnose, den Krankheitsverlauf und die damit verbundenen Herausforderungen gegeben. Wir freuen uns, dass sie ihre wertvollen Erfahrungen erneut mit uns teilt.

    Ann-Christin Weber

    Betroffene mit der Hautkrankheit Rosacea

    Seit unserem letzten Gespräch über Rosacea, wie geht es dir in Bezug auf deine Erkrankung?

    Seit unserem letzten Gespräch vor einigen Jahren ist meine Erkrankung immer noch präsent, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Aber ich kann jetzt besser damit umgehen, weil meine Hautkrankheit immer sichtbarer wird. Über die sozialen Medien erhalte ich viele Nachrichten von Menschen mit ähnlichen Diagnosen. Der Austausch darüber ist sehr wichtig und hilft bei der Suche nach geeigneten Produkten oder der richtigen Behandlungsmethode.

    Durch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Pflege ist meine Haut momentan in einem sehr guten Zustand. Es gibt zwar immer noch Rötungen, aber die Symptome wie Pusteln, trockene oder juckende Haut und Flushes (plötzliches Erröten der Haut, vor allem im Gesicht) sind deutlich zurückgegangen. Alkohol, scharfes Essen oder lange Sonnenbäder sind nach wie vor Triggerpunkte. Wer aber seine Triggerpunkte kennt, kann ihnen gut entgegenwirken. Mit der Zeit lernt man, mit der Erkrankung umzugehen, Triggerpunkte zu vermeiden oder gelegentlich in Kauf zu nehmen, wenn mir zum Beispiel danach ist, mit Freundinnen auf der Terrasse einen Wein zu genießen.

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    Wie hast du den heißen Sommer mit deiner Rosacea-Erkrankung bewältigt? Hast du Strategien, um die Symptome zu lindern?

    Das A und O ist für mich die Sonnencreme. Egal ob im warmen Sommer oder im kalten Winter: Ich trage immer pflegende Creme mit Lichtschutzfaktor. Generell gilt, dass das Kühlen beruhigend auf die Haut wirkt, beispielsweise mit Augenpads, die für den zusätzlichen Kälteeffekt im Kühlschrank gelagert werden können. Im Sommer achte ich besonders darauf, mich im Schatten aufzuhalten, bzw. den Kopf in den Schatten zu legen und mit einer Kopfbedeckung zu schützen. Auch ein Sommerurlaub zum Auftanken ist für die Betroffenen möglich und wichtig. Viele schreiben mir, dass sie sich nicht mehr aus dem Haus trauen oder wenn, dann nur mit viel Schminke. Das finde ich schade, niemand kann etwas für die Hautkrankheit. Niemand sollte sich schämen, auch wenn es das Umfeld ab und an schwer macht, und Sprüche fallen wie “Die trinkt doch, die hat immer eine rote Nase“.

    Ich möchte Vorurteile überwinden, mein Leben authentisch führen und eine positive Einstellung bewahren, unabhängig davon, was andere denken oder sagen. Ich finde es wichtig, aktiv auf andere Menschen oder Freunde zuzugehen und sie über meine Krankheit und die damit verbundenen Symptome, wie auffällige Rötungen oder Schuppen, aufzuklären. Besonders im Bekanntenkreis ist es mir ein Anliegen, offen mit meiner Erkrankung umzugehen und darum zu bitten, wenn jemand meine Gesichtsflecken genau betrachtet, dies nicht zu tun.

    Reden und Aufklärung sind von großer Bedeutung!

    Du hattest von einer speziellen Therapie mit individuell angemischter Pflege aus der Apotheke gesprochen. Bist du mit den Ergebnissen zufrieden?

    Die angemischte Pflege aus der Apotheke nutze ich nach wie vor und bin immer noch sehr zufrieden. Ich kann mit gutem Gewissen weiterempfehlen, sich bei dem Hautarztbesuch beraten zu lassen und eine Creme individuell in der Apotheke anmischen zu lassen. Seitdem habe ich meine eigens auf mich abgestimmte Pflege und komme damit sehr gut zurecht. Die Rötungen sind jetzt zwar nicht komplett weg, jedoch ist meine Haut, im Vergleich zu vor einigen Jahren, viel besser. Jede Erkrankung ist unterschiedlich und jede Form die Rosacea und besonders die eigene Haut hat ganz persönlichen Bedürfnisse.

    Könntest du unseren Lesern Tipps geben, wie sie den Alltag bestmöglich mit Rosacea gestalten können?

    Mein Tipp: Sich nicht einschränken lassen!

    Niemand sollte wegen einer Rötung nicht mehr aus dem Haus gehen oder sich schämen. Meine Krankheit stört andere eher, weil sie mich sehen. Ich sage mir: Rosacea gehört zu mir, wie Sommersprossen oder buschige Augenbrauen! Und ich finde, das sollte man nicht verstecken. So zu denken geht natürlich nicht von heute auf morgen. Ich musste auch erst die Krankheit akzeptieren, die Triggerpunkte herausfinden und mich darauf einstellen und reagieren. Ich glaube, es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren und für das eigene Wohlbefinden zur Kosmetik zu gehen und Yoga oder Atemübungen zu machen, denn Stress kann auch ein großer Auslöser sein. Es ist ein langer Prozess, mit sich selbst im Reinen zu sein, eine positive Einstellung zu entwickeln und ein gesundes Essverhalten in den Alltag zu integrieren. Doch diese Schritte sind entscheidend, um die Rosacea in den Griff zu bekommen und ein schönes Leben zu führen – mit oder ohne Hautkrankheit. Denn ganz ehrlich: Pickel und Rötungen passen nie so richtig ins Bild. Aber mit mehr Gelassenheit, Akzeptanz und Selbstentspannung können wir mit unserer Haut und der Rosacea im Einklang sein und leichter damit umgehen.

    Mehr über Ann-Christin erfahrt ihr auf ihrem Blog unter:

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