Die Empfehlung lautet, ab dem 40. Lebensjahr die Augen alle zwei Jahre untersuchen zu lassen, ab dem 60. Lebensjahr jährlich.
Kerstin Kruschinski
Leiterin PR und Kommunikation
KGS e.V.
Hochleistungsorgan Auge. Meisterwerk der Natur
Sehen – das ist High-Tech pur, wie nur die Natur selbst sie schaffen kann. Unser visuelles System ermöglicht es uns, die Umgebung räumlich zu erfassen, Distanzen einzuschätzen und auch Dinge in großer Entfernung zu erkennen. Gleichzeitig erkennt es Informationen und Gegenstände, die fast vor unserer Nase liegen. Und das alles nicht grau in grau, sondern in leuchtenden Farben. Geschätzt zwanzig Millionen Nuancen kann unser Sehsystem unterscheiden.
Sehen. Ein unersetzliches Geschenk des Lebens
Visuelle Reize formen nicht nur unsere Wahrnehmung der Umgebung, sondern beeinflussen auch unsere sozialen Interaktionen und Vorlieben. Sie prägen, in wen wir uns verlieben, wie wir andere beurteilen oder wie wir Kaufentscheidungen treffen. Entsprechend ist auch unsere Wertschätzung des Sehvermögens. Studien belegen, dass bei rund einem Drittel der Befragten die Furcht vor schweren Sehdefiziten oder Erblindung stärker ausgeprägt ist als vor allen anderen Krankheiten.
Sehchecks. Ein Auge auf die Gesundheit
Dass die Zähne regelmäßig kontrolliert werden müssen, ist für die Meisten mittlerweile Routine. Wer aber in welchem Rhythmus seine Augen checken lassen sollte, wissen die Wenigstens. Dabei sind unerkannte Augenkrankheiten in Deutschland die Hauptursache für Erblindung. Etwa zehn Millionen Menschen sind derzeit von Augenerkrankungen wie Glaukom und Altersbedingter Makuladegeneration oder Diabetischer Retinopathie betroffen. Die gute Nachricht: Eine frühzeitige Erkennung verbessert die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind der Schlüssel, um die eigene Sehfähigkeit langfristig zu bewahren und zu genießen. Die Empfehlung lautet, ab dem 40. Lebensjahr die Augen alle zwei Jahre untersuchen zu lassen, ab dem 60. Lebensjahr jährlich.
Schutz im Alltag. Vorbeugen ist besser als Heilen
Unsere Augen sind täglich Risiken ausgesetzt. Mehr als 90 Prozent aller Augenverletzungen bei sportlichen Aktivitäten ließen sich z. B. durch Schutzmaßnahmen vermeiden. Sportbrillen mit speziellen Kunststoffgläsern und der nötigen Sehkorrektion gewährleisten schnelles, sicheres Reagieren und bewahren die Augen vor Fremdeinwirkungen. Auch die Gefährdung der Augen durch UV-Strahlung wird oft unterschätzt. Die Folgen können der Graue Star oder auch die Makuladegeneration sein. Eine gut angepasste Sonnenbrille mit UV-400-Filter ist ein wirksamer Schutz – auch zur Winterzeit, wenn es viele Menschen wieder in die Berge zieht.
Eigenverantwortung. Der Schlüssel zum Durchblick
Die beste Technik funktioniert nur so gut, wie der Mensch, der sie bedient. Wie gut unser visuelles System arbeitet, liegt zu einem großen Teil in unserer Verantwortung. Gut beraten ist, wer regelmäßig zum Sehtest und zur Vorsorge geht. Denn gut Sehen heißt gut Leben.