Doreen Oelschläger
Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V.
Ursachen können u.a. Stress, physische Belastungen, Traumata, ungesunder Lebensstil oder auch zu wenig Bewegung sein.
In Deutschland sind ca. 11.1 Millionen Menschen an einem Reizdarmsyndrom (RDS) betroffen. Wie man dieses erkennt und was Betroffene beachten sollten, erfahren Sie im Interview mit Doreen Oelschläger des Deutschen Reizdarmhilfe e.V.
Frau Oelschläger, gibt es aktuelle Erkenntnisse zu den Ursachen von Reizdarm?
Genaue Ursachen für ein Reizdarm gibt es nicht. Ursachen können u.a. Stress, physische Belastungen, Traumata, ungesunder Lebensstil oder auch zu wenig Bewegung sein. Aber auch Entzündungen im Körper können ein Reizdarmsyndrom auslösen.
Wie äußeren sich die Beschwerden bei einem Reizdarm?
Die Beschwerden können sich von leichten Bauchschmerzen und Blähungen bis hin zu starken Bauchkrämpfen äußern. Aber auch Verstopfungen können Beschwerden von einem Reizdarmsyndroms sein. Da jedes Reizdarmsyndrom anders verläuft, haben die Betroffenen nicht immer dieselben Beschwerden.
Worauf muss man bei einem Reizdarm achten?
Bei einem Reizdarm sollte auf die Ernährung geachtet werden und vor allem darauf, welche Lebensmittel der Körper gut verträgt. Hier ist ein Ernährungstagebuch empfehlenswert. Auch bei stark ausgeprägten Beschwerden ist es ratsam, auf eine regelmäßige Bewegung zu achten. Dadurch kommt der Magen-Darm-Trakt in Schwung. Falls Stress vorhanden ist, sollte dieser reduziert werden.
Was kann Betroffenen bei einer Diagnose Reizdarm helfen?
Neben einer Ernährungsumstellung kann z.B. Hypnose und Akupunktur helfen die Beschwerden zu lindern. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist sehr hilfreich. Des Weiteren ist ein offener Umfang mit dem Thema Reizdarm empfehlenswert, dies entlastet den seelischen Druck.
Wo können Betroffene Hilfe und Informationen erhalten?
Inzwischen gibt es zahlreiche Anlaufstellen für Betroffene. Wir vom Deutschen Reizdarmselbsthilfe e.V. bieten den Betroffenen Zugang zu Ernährungsberatern und Experten, sowie den Austausch in regionalen Selbsthilfegruppen und telefonische Sprechstunden für Betroffene. In Kooperation führen wir online Expertenrunden durch, bei denen Betroffene aktiv sein können und die Fragen direkt von Experten beantwortet werden.
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