Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Schwächegefühl: mit diesen Symptomen haben bis zu 90 Prozent aller Brustkrebspatientinnen während und unmittelbar nach der Therapie zu kämpfen. Aber auch nach der überstandenen Erkrankung hält dieser Zustand bei mehr als einem Drittel der Patientinnen an. Sie leiden an sogenannter krebsbedingter Fatigue. Doch Patientinnen müssen sich nicht mit der Erschöpfung arrangieren, sondern können aktiv etwas tun.
Dr. Bram Kuiper
Psychoonkologe mit 36 Jahren Erfahrung
Co-Founder und CEO von Tired of Cancer, dem Unternehmen, das hinter der Untire-App steht
Foto: Tired of Cancer
Jede Fatigue-Patientin ist eine zu viel, davon bin ich überzeugt.
Aus der Praxis als Psychoonkologe weiß ich, dass krebsbedingte Fatigue häufig nicht oder spät erkannt wird. Viele der Ärztinnen und Ärzte gehen davon aus, dass Erschöpfung im ersten Jahr der Krankheit unabänderlich dazu gehört. Patientinnen denken oftmals das Gleiche. Für Betroffene ist es außerdem schwer, Außenstehenden ihre starke Erschöpfung zu erklären. Hält die Erschöpfung nach überstandener Krebstherapie an, ist das besonders herausfordernd. Doch eine frühe Diagnose der krebsbedingten Fatigue ist wichtig, damit die Erkrankung nicht chronisch wird und um das Wohlbefinden zu verbessern.
Fatigue erkennen und behandeln
Krebsbedingte Fatigue ist eine besonders ausgeprägte Form der Erschöpfung, die auch durch Schlaf und Erholung nicht ausgeglichen werden kann. Sie hat enormen Einfluss auf die Lebensqualität der Patientinnen. Betroffene können unter Konzentrationsschwäche und Gedächtnisproblemen leiden. Der Alltag ist für sie dadurch oft nur schwer zu bewältigen. Krebsbedingte Fatigue ist ein komplexes Problem und es gibt weder ein „Wundermittel“ noch ein Medikament. Trotz dieser Herausforderungen müssen sich Patientinnen nicht mit den Symptomen arrangieren.
Erstmals wirksame Hilfe für Brustkrebspatientinnen – per App
Jede Fatigue-Patientin ist eine zu viel, davon bin ich überzeugt. Wir von Tired of Cancer haben die Untire-App gemeinsam mit Krebsexpert:innen, Psycholog:innen und Patient:innen entwickelt. Als erste digitale Therapie hilft sie Brustkrebsbetroffenen mit Fatigue – sowohl während als auch nach einer Behandlung. Das Untire-Programm basiert auf bewährten psychoonkologischen Methoden und besteht aus einer kontinuierlichen Energiemessung in Kombination mit Aufklärung, stressmindernden Achtsamkeitsaktivitäten sowie körperlichen Übungen mit Video- und Audioanleitungen. Mehr als 40.000 Krebspatient:innen in den Niederlanden und Großbritannien nutzen Untire bereits, klinische Studien haben die Wirksamkeit der digitalen Therapie nachgewiesen.
In Deutschland ist die Untire-App jetzt auf Rezept für Brustkrebspatientinnen verfügbar. Das ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren Versorgung im Kampf gegen krebsbedingte Fatigue.
Sie haben Brustkrebs und sind ständig erschöpft?
Laden Sie die Untire-App auf Ihr Smartphone und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach einem Rezept. Ihre gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten.
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