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Home » Luft und Lunge » Mein Leben mit COPD: Fußballfan Dirk erzählt seine Geschichte
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Foto: shutterstock_2213724691

Die Symptome der Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, chronisch obstruktive Lungenerkrankung) entwickeln sich meist schleichend. Viele Betroffene nehmen ihre Beschwerden jahrzehntelang einfach hin, obwohl es ihnen damit nicht gut geht. Da COPD eine fortschreitende Krankheit ist, klingen die Symptome jedoch nicht von allein ab, sondern nehmen stetig zu und das oft, bis das gewohnte Leben nicht mehr möglich ist. So erging es auch Dirk – bis er sein Leben mit der COPD aktiv in die Hand nahm und die Kontrolle zurückerlangte.

Von der Leichtigkeit zur Atemnot

Der 57-Jährige arbeitete in einer Eisengießerei, wo er täglich vielen ungefilterten Schadstoffen ausgesetzt war. Über die Jahre entwickelte er eine schwere COPD und litt unter massiven Beschwerden. „Nachts konnte ich nicht schlafen, weil ich keine Luft bekam. Und dann stand ich da am Waschbecken – drei, vier Stunden lang. Und ich war nur froh, dass ich noch atmen konnte.“ Die Luft wurde knapper und die Einschränkungen größer, sodass Dirk auch seinem größten Hobby, dem Fußballschauen, nicht mehr nachgehen konnte. „Dann kam die Diagnose: COPD, GOLD-Stadium 3“, erinnert er sich. Er zog sich immer mehr zurück. „Wenn ich aus dem Haus gegangen bin, dann nur noch für Arztbesuche. Ansonsten habe ich mich daheim eingeschlossen, Fernseher an oder auf dem Balkon gesessen.“ Er denkt nicht gerne an diese Zeit zurück: „Ich musste auf vieles verzichten, was mir so viel Spaß gemacht hat.“

Meine Freunde waren dann alle beim Spiel und sind danach unterwegs gewesen. Und ich saß allein zu Hause und habe das Spiel im Fernsehen geschaut. Das war sehr traurig.

Dirk
COPD-Patient und Fußballfan

Neue Hoffnung bei COPD: Mit modernen Therapien zurück ins Leben

Doch die Diagnose COPD bedeutet nicht das Aus. Menschen mit COPD können selbst aktiv werden, um akute Verschlechterungen (Exazerbationen) zu vermeiden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Grundlage für eine gut kontrollierte COPD sind regelmäßige Untersuchungen in der Lungenfacharztpraxis.

Offene Gespräche über Beschwerden und neue Therapieformen helfen dabei, die passende Behandlungsmethode zu finden. Insbesondere Menschen, die trotz laufender Therapie weiterhin starke Beschwerden haben, sollten das Gespräch mit dem Lungenfacharzt bzw. der Lungenfachärztin suchen. Gemeinsam können sie weitere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. Denn für einen Teil der COPD-Patient*innen können moderne Medikamente, z. B. ein Biologikum, infrage kommen.

Das weiß auch Dirk. Er berichtet, dass seine Therapie nach einem Arztwechsel angepasst wurde. „Dann ging es mir wieder richtig gut und dann bin ich wieder mit [ins Stadion] gegangen. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich daran denke.“ Dass er wieder so am Leben teilnehmen kann, hätte er sich nicht mehr träumen lassen. „Das ist ein ganz anderes Lebensgefühl“, schwärmt er.

Leben mit COPD: Was Betroffene noch tun können

Neben Medikamenten hat auch die Lebensweise einen Einfluss auf die Kontrolle der Krankheit. Die wichtigste Maßnahme ist der sofortige Rauchstopp. Darüber hinaus können mehr Bewegung im Alltag, eine gesunde Ernährung oder eine Rehabilitation viel bewirken. Vielen Betroffenen tut auch der Austausch mit anderen gut, beispielsweise in Selbsthilfegruppen oder Lungensportgruppen.

WICHTIG: Wer feststellt, dass die COPD-Symptome anhalten oder sich verschlimmern, sollte einen Facharzt oder eine Fachärztin aufsuchen.

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