Mit nahezu acht Millionen Betroffenen ist die Osteoporose mittlerweile vor Herzinfarkt und Schlaganfall eine der häufigsten Krankheiten.
Aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Zahl noch weiter zunehmen. Der Knochenschwund führt jährlich zu über 700.000 Knochenbrüchen. Häufig bleibt die Erkrankung unerkannt und wird daher bislang unzureichend behandelt.
Nach dem 30. Lebensjahr setzt ein Knochenverlust ein, der sich insbesondere bei Frauen nach der Menopause deutlich beschleunigt. Fällt die Knochenmasse (unter ein gewisses Niveau, brechen die Knochen schon bei alltäglichen Belastungen. Krankheiten wie Rheuma, Diabetes, Herzschwäche, Medikamente wie Kortison und Psychopharmaka und allgemeine Faktoren wie Immobilität, Rauchen und Vitamin-D-Mangel beschleunigen den Abbau weiter. Eine gesunde Lebensweise und viel Bewegung sind daher auch für die Knochengesundheit wichtig.
Das Risiko, einen Bruch zu erleiden, verdoppelt sich mit jedem Lebensjahrzehnt. Die Folgen sind gravierend. In vielen Fällen kommt es zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, die bis zur Pflegebedürftigkeit führen kann.
Generell sollte daher bei Frauen ab 70 Jahren und bei Männern ab 80 Jahren eine Knochendichteuntersuchung erfolgen. Bei Erkrankungen, die den Knochenabbau begünstigen, muss schon ab 60 Jahren eine Untersuchung erfolgen.
Wird eine Osteoporose festgestellt, müssen Osteoporose-Medikamente, die den Knochen wieder aufbauen, in Kombination mit Vitamin D verabreicht werden. Hierdurch lässt sich das Frakturrisiko deutlich senken. Die Wirkung ist dabei umso ausgeprägter, je älter die Patienten sind. Da die Osteoporose häufig erst nach einem Knochenbruch diagnostiziert wird, ist es wichtig, bereits nach dem ersten Bruch mit der Therapie zu beginnen, damit schwerwiegende Brüche wie zum Beispiel an der Hüfte vermieden werden.