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    Allergien und Atemwege: Wie Umweltfaktoren unsere Gesundheit beeinflussen

    Foto: shutterstock_2281614859

    Schätzungen zufolge leiden etwa zwanzig bis dreißig Millionen Menschen in Deutschland an Allergien. Das bedeutet teils schwere individuelle Einschränkungen für viele Betroffene und hohe gesellschaftliche Kosten. Das Umweltbundesamt (UBA) widmet sich diesem Thema intensiv, da Umweltfaktoren eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf allergischer Erkrankungen spielen. Allergien sind fehlgeleitete Reaktionen des Immunsystems auf eigentlich harmlose Substanzen aus der Umwelt. Das häufigste allergisch bedingte Krankheitsbild der Atemwege ist der allergische Schnupfen, umgangssprachlich auch als Heuschnupfen bekannt. In Deutschland leiden etwa 16 Prozent der Erwachsenen unter allergischem Schnupfen. Rund neun Prozent der Erwachsenen entwickeln im Laufe ihres Lebens Asthma, das neben anderen Ursachen allergisch bedingt sein kann.

    Dr. med. Conny Höflich

    Fachgebiet II 1.5, Umweltmedizin und gesundheitliche Bewertung, Umweltbundesamt

    Foto: Privat

    Allergien gegen Pollen

    Pollen besteht aus Pollenkörnern und dient der Fortpflanzung der Pflanzen. In Deutschland sind Baumpollen, vor allem von der Birke, und Gräserpollen die häufigsten Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen.

    Luftschadstoffe und Rauchen

    Luftschadstoffe wie Feinstaub, Ozon und Stickoxide reizen die Atemwege und können Allergien begünstigen. Eine Langzeitstudie über einen Zeitraum von 15 Jahren im Großraum München zeigt, dass Kinder, die an verkehrsreichen Straßen aufwuchsen, später häufiger unter Allergien litten. Tabakrauch gilt als einer der stärksten bekannten Allergie-„Förderer“ vor allem für Asthma. Dies betrifft nicht nur aktives, sondern auch passives Rauchen. Kinder rauchender Eltern erkranken deutlich häufiger an Asthma als Kinder nicht rauchender Eltern. Darüber hinaus ist Tabakrauch einer der häufigsten Auslöser von Asthmaanfällen bei bereits erkrankten Kindern. Auch das „Dampfen“ von E-Zigaretten in Innenräumen kann problematisch sein, möglicherweise bedingt durch die feinen Partikel, die dabei entstehen und in die Raumluft abgegeben werden.

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    Klimawandel und Allergien

    Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf Allergien, unter anderem durch seine Auswirkungen auf den Pollenflug. Steigende Lufttemperaturen führen dazu, dass Pflanzen früher blühen und sich die Pollensaison verlängert. So beginnt die Haselblüte im Vergleich zu 1951 etwa einen Monat früher. Studien zeigen zudem, dass Pflanzen unter höheren Lufttemperaturen und höheren CO2-Konzentrationen mehr Pollen produzieren können und dieser Pollen ein höheres Allergiepotenzial haben kann. Luftschadstoffe wie Feinstaub und Ozon können die Allergenität von Pollen zusätzlich erhöhen, indem sie etwa die Freisetzung von Allergenen in der Atmosphäre fördern. In Abhängigkeit von ihrer Größe können mit Allergenen beladene Partikel tief in die Atemwege eindringen und Asthma auslösen. Zusätzlich begünstigt der Klimawandel die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten wie zum Beispiel des Beifußblättrigen Traubenkrauts mit seinem allergenen Pollen. Das heißt, der Klimawandel führt auch zu Veränderungen im Spektrum allergener Pollen.

    Umweltschutz ist Gesundheitsschutz: Maßnahmen zum Schutz vor Allergien

    Mit dem Wissen um die Bedeutung von Luftschadstoffen für Allergien lassen sich unter anderem folgende Schutzmaßnahmen ableiten:

    1. Schaffung einer rauchfreien Umgebung.
    2. Vermeidung von stark verkehrsbelasteten Gebieten, insbesondere für Kinder.
    3. Arbeitsplatzgestaltung: Büros sollten regelmäßig gelüftet und Klimaanlagen gewartet werden.

    Für Menschen mit Pollenallergien ist es darüber hinaus ratsam, Pollenflugvorhersagen zu beachten und OutdoorAktivitäten bei hoher Pollenbelastung einzuschränken. Regelmäßiges Lüften der Wohnräume in Zeiten geringer Pollenbelastung sowie die Verwendung von Pollenschutzgittern an Fenstern können die Allergenbelastung in Innenräumen verringern. Neben der Reduktion von Luftschadstoffen und der Förderung einer gesunden Wohn- und Arbeitsumgebung ist auch die Aufklärung der Bevölkerung über Allergierisiken und Präventionsmöglichkeiten von großer Bedeutung.

    Allergieprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

    Der Schutz vor Allergien ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Neben individuellen Maßnahmen sind politische Entscheidungen zur Verbesserung der Luftqualität und zum Klimaschutz notwendig, um die Allergen- und Allergiebelastung in Deutschland zu reduzieren. Durch die Kombination von Monitoring, Forschung und Ableitung gezielter Präventionsmaßnahmen möchte das UBA zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit Allergien in Deutschland beitragen.

    Weitere Informationen unter:

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