Die anhaltende Pandemie zwingt die Menschen, Lösungen zu finden, wie man auch ohne direkten menschlichen Kontakt weiter ein reibungsloses Leben führen kann. So hat es auch vielen Bürgerinnen und Bürgern verdeutlicht, welche Möglichkeiten den Alltag in bedeutenden Feldern wie der Medizin erleichtern können. Telemonitoring ist dabei die Methode, Patienten mit moderner Technologie außerhalb der Arztpraxis zu überwachen und diagnostizieren. Dies erleichtert eine Therapiebegleitung oder Diagnose auch nach Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren.
Der Besuch beim Arzt ist nicht immer und für jeden einfach zu gestalten oder in den Alltag einzubinden. Auch längere medizinische Überwachungen, die früher immer stationär durchgeführt werden mussten, unterbrechen den üblichen Tages- und Wochenablauf, was auch für Eltern oder betreuende Personen zu einem Problem werden kann. Telemonitoring macht sich hierbei modernste Technik zum Vorteil und kann viele dieser Untersuchungen und Diagnosen in das häusliche Umfeld verlagern. Besonders Personen mit eingeschränkter Mobilität, BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen oder alleinerziehende Menschen können dank Fernüberwachung engmaschig von Zuhause oder unterwegs betreut werden.
Moderne medizinische Messgeräte und Telemetriesysteme gibt den Ärzten die Möglichkeit wichtige Vitaldaten der Patienten zu erfassen, ohne sie persönlich in ihrer Praxis behandeln zu müssen. Um das Telemonitoring zu ermöglichen, benötigen die Patienten nur eine Internetverbindung und müssen von den Ärzten mit den jeweiligen Vitalmessgeräten und einem Übertragungsgerät ausgestattet werden. Mit dieser medizinischen Fernüberwachung können Diagnosen gestellt und Therapien begleitet werden. Die Therapiegeräte übermitteln dafür individuelle Therapiedaten der Patienten digital an Ihre medizinischen Versorger, wie z. B. ihren Arzt oder ein Labor.
Telemonitoring für mehr Sicherheit und eine erhöhte Lebensqualität
So kann Telemonitoring in verschiedensten medizinischen Bereichen eingesetzt werden. Ob einfach Messungen von Vitalwerten wie Gewicht, Blutzucker oder dem EKG durchgeführt werden sollen oder mögliche Therapien oder chronische Störungen wie beispielsweise Schlafstörungen überwacht werden, all dies geht durch die Technologie bequem von Zuhause oder unterwegs. Ärzte können so als Fernuntersuchung diese wichtigen Werte überwachen und bei Problemen oder Abnormalitäten umgehend über das Telefon in Kontakt treten. Telemonitoring und der damit verbundene digitale Austausch zwischen Patienten und Ärzten gehören zur sogenannten E-Health Kategorie. Diese Dienste werden von Krankenversicherungen teilweise kostenfrei beziehungsweise als Zusatzversicherung gegen kleinere Beträge versichert. Die benötigten Geräte können je nach Bedarf, Einsatzfeld und -zeit vom Arzt ausgeliehen oder bei Drittanbietern gekauft werden, wobei Krankenkassen anteilig je nach Fall unterstützen. Besonders bei chronisch Erkrankten, die über einen längeren Zeitraum überwacht werden müssen oder ihre Vitalwerte ständig medizinisch überwachen lassen, lohnt sich die eigene Anschaffung.
Durch die auch im Alltag eingebundene medizinische Begleitung durch Telemonitoring lernen Patienten mit einer Erkrankung oder den Beschwerden optimal umzugehen. Das Telemonitoring lässt sie viel anschaulicher erkennen, wie wichtig einzelne Körperfunktionen sind und welche (Vital-)Daten auf mögliche gesundheitliche Probleme hinweisen. Da die Mediziner gleichzeitig Rücksprache mit den Patienten über Ergebnisse der Fernüberwachung halten, kann so die Therapie optimiert werden. Die eingesparten Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte entlasten nicht nur Patienten und Ärzte, sondern sparen Kosten, erhöhen die Lebensqualität und bieten Patienten, die mit chronischen Krankheiten oder anhaltenden Problemen zu kämpfen haben, mehr Sicherheit dank der mobilen Überwachung durch ihre MedizinerInnen.