Unterwegs immer die Orientierung behalten – das ist für blinde und sehbehinderte Menschen oft eine Herausforderung.
Durch Blindheit kommt es häufig zu Problemen bei der Orientierung – aber das muss nicht sein
Anne K. (63) ist vor 12 Jahren unerwartet erblindet. Im Alltag kommt sie mittlerweile gut zurecht, die Orientierung draußen machte ihr aber lange Zeit zu schaffen. Dank des Mobilitätstrainings kann sie mit dem Langstock Hindernisse umgehen. Trotzdem fiel es ihr stets schwer eine Richtung ohne Leitlinie zu halten: „Ich habe mich immer unbewusst gedreht. Dadurch konnte ich z.B. keine breite Straße überqueren. Einmal bin ich schräg direkt in den Verkehr auf die Kreuzung gelaufen. Seitdem traute ich mir viele Wege alleine nicht mehr zu, schon gar nicht zu unbekannten Zielen.“ Ihre Tochter machte sich deswegen große Sorgen: „Meine Mutter war immer ein sozialer Mensch, sie war ständig unterwegs und unternahm viel. Jetzt ist sie so unsicher, dass sie oft auf Hilfe angewiesen ist, um das Haus zu verlassen. Sie geht viel seltener raus, das tut ihr nicht gut.“
Eine einfache Lösung für Schwierigkeiten bei der Orientierung
Vor einem Jahr hat Anne K. dann bei einer Hilfsmittelausstellung den feelSpace naviGürtel kennengelernt. Nach einer Testphase, die die Firma feelSpace kostenlos anbietet, war sie davon überzeugt. „Es war tatsächlich noch mal etwas ganz anderes, den Gürtel selbst zu tragen und ihn zu Hause auszuprobieren!“, sagt sie.
Intuitiv verständlich und leicht zu bedienen – so funktioniert der naviGürtel
Dieser Gürtel zeigt mit Hilfe von 16 Vibrationselementen rund um den Bauch herum Richtungen auf eine leicht verständliche Weise an. Er vibriert entweder Richtung Norden im Kompass-Modus oder in die Richtung, in die der Träger gehen muss. Stefanie H., eine Mobilitätstrainerin für blinde Menschen, erklärt: „Der naviGürtel hat auch eine Straßenüberquerfunktion. Wenn sich Anne K. an der Bordsteinkante ausrichtet, vibriert der Gürtel per Knopfdruck am Bauchnabel. Wenn sie schief läuft, spürt sie das und kann sich wieder richtig ausrichten. Damit kann sie entspannt und vor allem sicher Straßen und große Plätze zielgerade überqueren!“.
Geradewegs über die Straße, immer sicher und selbstbestimmt unterwegs
Anne K. hat den naviGürtel über ihre Krankenkasse bekommen. Am liebsten nutzt sie die Kompassfunktion, mit deren Hilfe sie jede unbeabsichtigte Körperdrehung sofort korrigieren kann. Aber auch die sehr einfach gehaltene, barrierefreie feelSpace-App kommt regelmäßig zum Einsatz: Damit kann man Navigationsziele per Sprache eingeben und Favoriten speichern. Der Gürtel kann die Richtung dorthin per Luftlinie anzeigen oder den Weg dorthin weisen. „Ich habe mir meine Lieblingsparkbank und den Eingang des Parks gespeichert“, erzählt Anne K. „Mit dem Gürtel kann ich den Weg sogar über die Wiese abkürzen. Ich habe keine Angst mehr vor unbekannten Orten und kann neue Wege wieder alleine gehen!“. Auch ihre Tochter ist begeistert: „Endlich traut sie sich wieder etwas zu, sie ist richtig aufgeblüht!“.
Der naviGürtel wird von der Krankenkasse bezahlt
Der naviGürtel ist ein anerkanntes Hilfsmittel, das von der Krankenkasse übernommen wird. Er kann unkompliziert und kostenlos zu Hause im Alltag getestet werden. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich einfach bei feelSpace. Die Firma berät Sie gerne und unterstützt Sie beim Ausprobieren und der Beantragung über Ihre Krankenkasse. Auch das mobile Vorlesegerät OrCam und die Hinderniserkennungs-Schuhe InnoMake haben sie im Angebot.
Tel.: +49 541 939356 90
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