Jeder Darm hat auch einmal einen schlechten Tag und nicht jedes Grummeln im Bauch ist sofort ein Hinweis auf eine Erkrankung. Aber wenn sich die schlechten Tage häufen, wenn sich der Darm regelmäßig meldet und die Symptome den Tagesablauf stören oder die Lebensqualität beeinträchtigen, dann ist guter Rat gefragt.
Verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie eine Fruktoseunverträglichkeit oder eine Weizenunverträglichkeit, eine entzündliche Darmerkrankung wie ein Morbus Crohn oder eine Colitis ulcerosa oder ein Reizdarmsyndrom können Ursache der Beschwerden sein. Die belästigenden Symptome und Verdauungsbeschwerden können aber auch ohne eine der genannten Erkrankungen auftreten.
Die FODMAP-reduzierte Diät basiert auf der Beobachtung, dass manche Kohlenhydrate in unserer Ernährung, die sogenannten FODMAP-Kohlenhydrate, nicht von allen Menschen gut vertragen werden und gerade bei Patienten mit einem sensiblen Darm Symptome verursachen.
Das Akronym FODMAP kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für eben diese fermentierbaren Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole. FODMAP-Kohlenhydrate kommen in verschiedensten Lebensmitteln vor und es geht bei der FODMAP-Diät nicht um eine Unterscheidung in gesund und ungesund, sondern um eine Unterscheidung in gut verdaulich und schlecht verdaulich. Die Darmbakterien vergären die FODMAPs in unserer Ernährung und es entstehen Darmgase und weicher Stuhl und das verursacht Verdauungsbeschwerden. Wenn wir die FODMAPs in unserer Ernährung reduzieren, dann entstehen weniger Verdauungsbeschwerden.
Soweit die Theorie. Klinische Studien konnten belegen, dass eine FODMAP-reduzierte Diät tatsächlich sehr hilfreich ist um Verdauungsbeschwerden zu reduzieren und dabei Patienten mit einem Reizdarmsyndrom sowie anderen Verdauungsbeschwerden in mehr als 80% helfen kann, ihre Beschwerden in Griff zu bekommen. Um eine FODMAP-reduzierte Diät erfolgreich umzusetzen bedarf es nur einer fundierten Ernährungsberatung und etwas Ausdauer.