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Home » Forschung und Entwicklung » Biosimilar » Anders, aber genauso wirksam
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Biosimilars zählen als Nachahmerpräparate zur Klasse der gentechnisch hergestellten Arzneimittel, die in vielfältigen Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen wie zum Beispiel Diabetes, Rheuma, Krebs, aber auch präventiv in Form von Impfstoffen.

Sie beinhalten lange bekannte und bestens erforschte Wirkstoffe und werden als Fertigspritze oder Infusion verabreicht.

Seit 2006 gibt es Biosimilars im Markt, doch erst seit 2015 erfährt dieses Arzneimittelsegment mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung. Denn zunehmend verlieren Blockbuster-Substanzen ihren Patentschutz und erhalten Biosimilar-Konkurrenz. Dahin gehend ist auch das Jahr 2018 besonders beachtenswert: Nach Mabthera® und Herceptin® wird auch Humira® noch in diesem Jahr patentfrei und eröffnet Wirtschaftlichkeitsreserven.

Biosimilars sorgen für Wettbewerb, wo vorher Monopole herrschten. Regional wird davon bislang jedoch sehr unterschiedlich Gebrauch gemacht. Während zum Beispiel in Westfalen-Lippe zu über 80 Prozent Infliximab-Biosimilars eingesetzt werden, liegt der Wert in Hessen knapp unter 60 Prozent und in Brandenburg nur bei 35 Prozent. Hier gilt es, insgesamt und auch besonders in Hessen nachzubessern und den Versorgungsanteil der Biosimilars zu erhöhen.

Es ist unser oberstes Credo, Patienten und Ärzte gewissenhaft an die noch junge Gruppe der Biosimilars heranzuführen.

Auch die AOK Hessen begleitet die Markteinführungen der Biosimilars seit vier Jahren sehr eng. Ziel ist es, die zentrale Marktstrategie in diesem Bereich an alle Beteiligten im Versorgungsgeschehen über verschiedene Kommunikationskanäle zu transportieren und Vorbehalte abzubauen. Die AOK Hessen setzt hierfür auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, den verordnenden Ärzten, abgebenden Apotheken und deren Verbänden sowie auf bundesweite Arbeitsgruppen und Netzwerke. Dabei ist ihr insbesondere ein maßvoller Umgang mit diesem hochsensiblen Wirkstoffsegment wichtig.

Auch mit zunehmender Anbietervielfalt bleiben diese Arzneistoffe komplex in der Herstellung, in der Einnahme durch den Patienten und in ihrem Nebenwirkungsmanagement. In vielen Indikationsbereichen sind Biologika leitliniengemäß erst in späteren Stadien die Therapie der Wahl, wenn andere Basistherapeutika nicht (mehr) die erforderliche Wirksamkeit erbringen. Dies auch deshalb, weil der spezielle Wirkmechanismus mit seinem höheren Wirkungsgrad auch mit einem höheren Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen assoziiert ist. Daher sollten sie auch nur dann eingesetzt werden, wenn sie unter Abwägung aller Optionen die medizinisch beste Therapie für den Patienten sind.

Es ist unser oberstes Credo, Patienten und Ärzte gewissenhaft an die noch junge Gruppe der Biosimilars heranzuführen, Ängste abzubauen und Vorteile und Sinnhaftigkeit für noch unbehandelte Patienten aufzuzeigen. Kein Patient muss Angst haben, dass er in Zukunft schlechter, weil etwas preiswerter, behandelt wird.
Die Entwicklung der Biologika war ein Fortschritt in der Arzneimittelentwicklung. Die Einführung von Biosimilars ist eine Chance für das Gesundheitssystem und ermöglicht den betroffenen Patienten den Zugang zu einer adäquaten Therapie zu angemessenerem Preis.

INFORMATION

Für unsere Versicherten haben wir kurz und bündig die wichtigsten Informationen aufbereitet, die den Arzt im Beratungsgespräch unterstützen können. Bleiben noch Fragen offen, dann schreiben Sie uns an [email protected] oder fordern Sie unseren Informationsflyer an.

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