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    Diagnostik als zentrale Schaltstelle – Der Schlüssel zu erfolgreichen Gen- und Zellbasierten Therapien

    Foto: shutterstock_1169699956

    Diese Synergien sind entscheidend, um innovative Therapien zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.

    Dr. Martin Walger

    Geschäftsführer VDGH – Verband der Diagnostica-Industrie e.V.

    Foto:VDGH / Bildschön Berlin

    Die Diagnostik liefert die Basis für medizinische Entscheidungen. Insbesondere in der personalisierten Medizin dient die Diagnostik als Fundament für maßgeschneiderte Behandlungen. Dazu gehören die Gen- und Zelltherapien (GCT), bei der sie eine unverzichtbare Grundlage für den Therapieansatz darstellt. Präzise Diagnostik ermöglicht es, Krankheiten nicht nur frühzeitig zu erkennen, sondern auch ihre genetischen Ursachen zu entschlüsseln. Dafür sind In-vitro-Diagnostika (IVD), die zunehmend auch molekulargenetische Tests umfassen, unverzichtbar. Personalisierte Medizin ist patientenzentriert, da sie speziell auf die genetische Ausstattung eines Individuums zugeschnitten ist, und ermöglicht so eine gezielte und effektive Therapie.

    Während der GCT ist es notwendig, kontinuierlich Daten über den Zustand des Patienten zu erfassen.

    Die Entwicklung von GCT hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Forscher und Ärzte können nun bestimmte Zellen oder Gene direkt verändern, um Krankheiten an ihrer Wurzel zu behandeln. Besonders vielversprechend sind diese Therapien in der Onkologie und bei genetischen Erkrankungen, wo herkömmliche Behandlungen oft an ihre Grenzen stoßen.

    Diagnostika spielen im gesamten Behandlungsprozess der GCT eine zentrale Rolle. Sie sind entscheidend für die Auswahl geeigneter Patienten, die Überwachung des Therapieverlaufs und die Bewertung des Therapieerfolgs. So ist die genaue Diagnose einer Erkrankung – zum Beispiel auf molekulargenetischer Ebene, also der Nachweis einer Mutation in der DNA – der erste Schritt jeder zielgerichteten Therapie. Diese Präzision ist besonders in der Anwendung von GCT entscheidend, da sie die Auswahl und Anpassung der Therapie leitet. Während der GCT ist es notwendig, kontinuierlich Daten über den Zustand des Patienten zu erfassen. Regelmäßige Tests liefern wichtige Informationen über den Fortschritt der Behandlung und helfen, potenzielle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. So muss zum Beispiel das Immunsystem kontinuierlich überwacht werden.

    Bei Anzeichen einer überschießenden Immunreaktion, kann schnell eingegriffen werden. Diese kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Therapie auf Basis diagnostischer Bewertungen ist entscheidend für den Therapieerfolg und gewährleistet ein Höchstmaß an Wirksamkeit und Sicherheit. Die Fortschritte in der GCT sind das Ergebnis enger Kooperationen zwischen der Life-Science-Research-Industrie und der IVD-Branche auf der einen Seite und der medi-zinischen Wissenschaft, der Biotech- und Pharmaindustrie auf der anderen Seite. Diese Syn-ergien sind entscheidend, um innovative Therapien zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Die LSR-Industrie spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Produktion von GCT-Therapeutika. Die jüngst veröffentlichte nationale Strategie zu GCT zeigt, dass es eine gemeinsame Aufgabe von Wissenschaft und Industrie ist, die Weichen für eine neue Ära der Medizin zu stellen. Die Herausforderungen liegen in der Entwicklung von Technologien, die eine schnelle, präzise und kosteneffektive Diagnostik ermöglichen, sowie in der ethischen und gesellschaftlichen Akzeptanz dieser Methoden.

    Kurzum: Die Diagnostik ist ein zentrales Element bei der Anwendung von Gen- und Zelltherapien. Sie erhöht nicht nur die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlungen, sondern ebnet auch den Weg für innovative Ansätze zur Behandlung von Krankheiten, die bisher als unheilbar galten. Das Ziel einer vollständig personalisierten Medizin rückt mit der modernen Diagnostik näher.

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