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    „Wenn man weiß, was einem guttut, schafft man alles“

    Foto: Vico Grottschreiber

    30 Kilo abnehmen – das hat Schauspieler Thomas Drechsel in kurzer Zeit geschafft. Wie ihm das gelungen ist und wie er sein Gewicht hält, verrät er im Interview.

    Thomas, du hast in den letzten Jahren ca. 30 Kilo abgenommen. Was war der Auslöser für diese radikale Veränderung?

    Ich spielte damals über viele Monate einen Herzkranken und habe mich so intensiv in die Rolle eingefühlt, dass ich selbst Herzstechen bekam. Mein Arzt sagte, dass mit den Organen alles in Ordnung sei, mein Schulterblatt hatte sich versteift und somit zog der Schmerz sich über die Rippen bis zur Brust. Allerdings sagte er auch, wenn ich so weitermache, ich wog damals über 100 Kilo, würde ich eines Tages wirklich Probleme bekommen, Diabetes oder Schlaganfälle. Da wusste ich, ich will etwas tun.

    Wie hast du es geschafft, so viel Gewicht zu verlieren, und wie hältst du dein Gewicht?

    Ich habe wieder Sport gemacht, dadurch habe ich schon einige Kilos verloren. Kurz danach, bei Let’s Dance, gingen noch mal zehn Kilo runter. Die waren allerdings auch schnell wieder drauf, weil ich mich nicht anders ernährt habe. Ich habe mich dann damit auseinandergesetzt, wie ich mich gesund ernähren kann. Ob man Gewicht verliert, hat viel damit zu tun, dass man weniger isst, als man verbraucht. Ich musste lernen, weniger Fett und Zucker zu mir zu nehmen und stattdessen mehr Gemüse und Obst. Wichtig ist, dass man sich nichts verbietet, sonst ist das Risiko für einen Rückfall sehr groß. Es geht darum, das richtige Maß für sich zu finden.

    Welche Rolle spielt Bewegung?

    Aus meiner Erfahrung gibt es mehrere Hebel, etwas am Gewicht zu verändern. Bei mir hat die Ernährung einen großen Teil ausgemacht. Wenn man ein Kaloriendefizit hat, nimmt man ab, im Prinzip auch ohne Sport. Allerdings geht es mit Sport schneller. Und wenn man mehr Sport macht, muss man nicht unbedingt sehr viel weniger Kalorien zu sich nehmen als vorher. Mehr Training bedeutet mehr Muskeln – und die verbrauchen mehr Kalorien. Es geht insgesamt um die Bilanz aus der zugeführten Energie im Vergleich zum Verbrauch.

    Welchen Einfluss hat die Veränderung deines Gewichts auf dein Leben?

    Für meinen Körper hat recht schnell ein neues Leben begonnen, mein Kopf hat länger gebraucht. Durch den vielen Sport, den ich gemacht habe, bin ich entspannter geworden. So bin ich auch zum Yoga gekommen – ich habe gemerkt, da ist noch mehr möglich. Bis ins hohe Alter beweglich zu bleiben, finde ich sehr wichtig. Das geht mit Yoga gut. Auch Meditation, Ruhe zu finden, hilft mir. Das Meditieren hat mir ein Gefühl dafür gegeben, was mein Körper und meine Seele brauchen.

    Wie waren oder sind Reaktionen von anderen?

    Viele haben sich gefreut und gesagt: „Hey, du kannst stolz auf dich sein, toll, was du geschafft hast.“ Es gab auch zögerliche Reaktionen, aus der Verunsicherung heraus, mich neu kennenlernen zu müssen. Ich war nach dem Gewichtsverlust kein neuer Mensch, aber natürlich habe ich mich weiterentwickelt, das tun wir alle. Ich finde allerdings wichtig, dass aus Veränderung kein Zwang wird. Es sollte nicht die Selbstoptimierung im Vordergrund stehen, sondern der liebevolle Blick auf sich selbst.

    Buchtipp:

    Willkommen in der Geschichte meines Lebens. Ich fühle mich geehrt, dass du dir Zeit für mich nimmst, es gibt viel zu besprechen. Ich habe vor, dich auf eine kleine Reise mitzunehmen, und so viel kann ich dir schon jetzt versprechen: Wenn du mein Buch gelesen hast, wirst du nicht nur wissen, wie mein erster Schultag war, meine erste Filmrolle oder mein erster Tag am Set von GZSZ: Du wirst auf einmal viel Spaß daran haben, dich besser zu ernähren, jeden Tag zu genießen und dich und dein Leben mehr zu lieben. Ich möchte, dass auch du bald sagen kannst: Mein Leben ist schwer in Ordnung!

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