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Home » Krankheitsbilder » Hautsache » Der Juckreiz schläft nie – Tipps für erholsamen Schlaf trotz Neurodermitis
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Foto: Privat

Durchschnittlich mehr als drei Tage die Woche schlecht schlafen? Das kennen viele Menschen mit Neurodermitis.1 Symptome wie Juckreiz können einen großen Einfluss auf die Schlafqualität haben. Erholsamer Schlaf ist jedoch nicht nur wichtig für die Bewältigung des Alltags, sondern hat auch einen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit. Doch mit einigen Tipps können auch Neurodermitis-Betroffene ihre Nächte ruhiger gestalten.

Irgendwie hat man ständig das Gefühl, dass der Juckreiz gerade erst so richtig loslegt, wenn man sich abends unter die Bettdecke gekuschelt hat. Die Folge ist ein Aneinanderreihen zahlreicher schlafloser Nächte

erklärt Bloggerin Anja, die seit ihrer Kindheit von Neurodermitis betroffen ist. So wie ihr geht es rund 82 % der Menschen mit Neurodermitis, die aufgrund der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung an Schlafproblemen leiden.2 Sind Kinder von Neurodermitis betroffen, ist oft der Schlaf der ganzen Familie beeinträchtigt. Die Folgen regelmäßiger Schlaflosigkeit können Unausgeglichenheit, verminderte Leistungsfähigkeit oder sogar eine Verschlechterung des Hautzustands sein.

Was tun bei nächtlichem Juckreiz?

Vor allem nachts wird der Juckreiz durch die entstehende Wärme unter der Decke, Schweiß oder die Reibung der Haut an Kleidung oder Bettwäsche – besonders aus synthetischen Stoffen – gefördert. Das sind Anjas Tipps:

  • Die juckenden Hautstellen kühlen: Dafür kannst Du ein Kühlpack nutzen oder auch Körner- oder Getreidekissen aus dem Eisfach.
  • Das Kratzverhalten umlenken: Versuche, statt Deiner Haut die Bettdecke oder das Kissen zu kratzen.
  • Streichle Deine Haut, statt zu kratzen: Wenn Du die juckenden Stellen sanft streichelst, kann dies oft schon den Juckreiz lindern

Noch mehr Tipps, eigene Erfahrungen und eine Anleitung zum Herstellen eines Getreidekissens teilt Anja in ihrem Beitrag auf dem Blog „Leben mit Neurodermitis“.

5 Tipps für erholsamen Schlaf

Vor dem Schlafengehen können Neurodermitis-Betroffene einiges beachten, um ihren Schlaf erholsamer zu gestalten bzw. das Einschlafen zu erleichtern:

  • Tägliche Basispflege: Rückfettende Cremes und Salben versorgen die Haut über Nacht mit Feuchtigkeit.
  • Angenehme Schlafumgebung: Halte das Schlafzimmer dunkel, eher kühl (16–18°C) und frei von Allergenen und Staub.
  • Hautverträgliche Stoffe: Verwende Schlafkleidung und Bettwäsche aus Materialien wie dünner Baumwolle, Leinen oder Seide.
  • Abendroutine: Verschiedene Techniken können helfen, zur Ruhe zu kommen (z. B. Lesen, Meditation, Einschlafübungen).
  • Alltagsroutinen: Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, sportliche Betätigung und reduzierter Medienkonsum am Abend können die Schlafqualität positiv beeinflussen.

Tagsüber konnte ich mir das Kratzen meist noch halbwegs verkneifen, doch sobald die Nacht angebrochen und ich eingeschlafen war, gab es für meinen Körper kein Halten mehr.
Ohne es zu merken, kratzte ich die zunächst noch kleinen Wunden Nacht für Nacht auf, wodurch sie — und mit ihnen der Juckreiz — immer größer wurden,

erzählt Anja weiter.

Wie gut die eigene Neurodermitis kontrolliert ist, können Betroffene vor dem Arztbesuch mit einem Selbsttest (ADCT) herausfinden. Inzwischen stehen moderne Therapieoptionen für eine langfristige Krankheitskontrolle zur Verfügung, mit denen eine ungestörte Nachtruhe wieder zur Normalität werden kann.

Tipps für besseres Ein- und Durchschlafen bei Neurodermitis, für eine verbesserte Schlafumgebung, Tagesaktivität, Ernährung, Schlafhygiene, Schlafroutine sowie Entspannungsübungen und SOS-Juckreiz-Tipps findest Du unter:

Quellen

1 Eyerich K et al., P 033, presented at DDG kompakt 2022.
2 Kaaz K et al. Acta Derma Venereol 2019; 99: 175-180

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