Frage: Was hilft neben Salben, Cremes und verschiedenen Wirkstoffen zur innerlichen Anwendung noch bei der Schuppenflechte (Psoriaris)?
Antwort: Eine Lichttherapie kann Beschwerden beträchtlich mindern. Wichtig ist jedoch ein gut dosierter Einsatz. Die Lichttherapie hat sich mittlerweile bei der Behandlung der Schuppenflechte etabliert. Sie ist von der Natur abgeschaut und beruht auf der Jahrhunderte alten Erkenntnis, dass Sonnenlicht heilen hilft.
PUVA
Gut wirksam ist die Photochemotherapie, kurz PUVA. Dabei wird UVA-Bestrahlung mit dem Wirkstoff Psoralen kombiniert, um die Lichtempfindlichkeit der Haut zu steigern. Psoralen kann äußerlich und innerlich angewandt werden. Der Dermatologe Prof. Dr. med. Jörn Elsner wendet in seiner Praxis die Therapie erfolgreich an.
„Mit der PUVA-Behandlung lassen sich gute Erfolge erzielen. Bis zu sechs Monate bleibt der Patient frei von Beschwerden. Man sollte aber beachten“, so Prof.Elsner, „dass eine UVA-Bestrahlung nur in Verbindung mit Psoralen therapeutischen Nutzen hat. Ebenso ist das Hautkrebsrisiko leicht erhöht. Die Therapie darf nur kontrolliert beim Dermatologen durchgeführt werden.“
Bestrahlungen mit UVB
Die Breitspektrum UVB-Lichttherapie ist ein älteres Verfahren. Dabei wird der Patient mit dem kompletten Spektrum des UVB-Lichtes (280 bis 320 Nanometer) bestrahlt.
Eine Weiterentwicklung ist die Schmalspektrum-UVB-Lichttherapie mit 311 Nanometern. Licht dieser Wellenlänge hat sich als besonders wirkungsvoll bei der Behandlung von Psoriasis herausgestellt. Das Licht wirkt antientzündlich und vermindert die Zellteilung. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn die Bestrahlung mit Sole kombiniert wird. Bei der so genannten „Balneo-Phototherapie“ badet der Patient in einem Salzbad, wodurch die Haut für das UV-Licht besser durchlässig wird.
„Bei dieser Behandlung wird der gesamte Körper der Bestrahlung ausgesetzt“, erklärt Prof. Elsner. „Vier bis fünf Bestrahlungen pro Woche sind erforderlich. 35 bis 45 Behandlungen umfasst ein Behandlungszyklus. Dann ist der Patient gut sechs Monate beschwerdefrei.“
Lokale Bestrahlung mit Excimer-Licht
Eine der neuesten Entwicklungen in der Lichttherapie stellen der Excimer-Laser und die Excimer-Lampe dar. Beide erzeugen monochromatisches Licht der Wellenlänge 308 Nanometer und einen gebündelten Strahl. Das ermöglicht, dass ganz gezielt betroffene Areale bestrahlt werden können. Nur erkrankte Haut wird der Bestrahlung ausgesetzt, gesunde Haut bleibt verschont. Auch bestimmte Hautpartien wie Gelenkbeugen werden besser erreicht.
„Das Excimer-Licht ist sehr wirkungsvoll“, weiß Prof. Elsner aus seiner Praxis zu berichten. „Die Therapie bietet gegenüber der konventionellen UVB-Therapie deutliche Vorteile. Bei der Therapie mit dem Excimer-Licht fallen in der Woche nur zwei Behandlungstage an. In der Regel sind bereits 15 bis 20 Anwendungen pro Behandlungszyklus ausreichend. Für den Patienten bedeutet das eine enorme Zeitersparnis und der Erfolg der Therapie hält bis zu zwölf Monate an.“