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    Neue Impulse im Ohr

    Wie haben Sie bemerkt, dass Sie nicht mehr so gut hören?

    Das war ein schleichender Prozess. Ich habe immer öfter nachfragen müssen. Meine Frau höre ich gern mal nicht, aber das ist wohl eher ein psychologischer Effekt (lacht). Es fiel immer häufiger auf.

    Gibt es eine medizinische Diagnose?

    Ich hatte vor zwei Jahren einen unglücklichen Sturz mit meinem Wakeboard. Dabei habe ich mein Trommelfell ziemlich stark verletzt. Beim Arzt kam es zu einem Hörtest und dort stellte sich heraus, dass ich auf dem anderen Ohr sogar noch viel schlechter höre. Ein Grund könnten Mittelohrentzündungen in der Kindheit gewesen sein. Das war natürlich blöd, dass ich mir beim Unfall auch noch das gesunde Ohr verletzt habe.

    Wie gut oder schlecht hören Sie auf den Ohren?

    Bei dem verletzten Ohr liege ich bei minus 40 bis 50 Prozent, bei dem anderen bei knappen 60 Prozent. Das bleibt so und entwickelt sich eher tendenziell weiter ins Negative.

    Warum haben Sie sich dann für ein Hörgerät entschieden?

    Mein erster Gedanke war natürlich: Auf keinen Fall, ich bin doch kein alter Mann. Man kennt ja den Spruch „Brille macht schlau, Hörgerät alt“. Außerdem war ich beim Hören so an der Grenze und kam auch ganz gut klar. Irgendwann habe ich mich jedoch durchgerungen. Denn im kommenden Alter wird das Hören immer schlechter. Und jetzt habe ich noch die Möglichkeit, mit dem Gerät Impulse an das Ohr zu senden.

    Wie haben Sie das Gerät erhalten?

    Das ist heute alles ganz einfach. Neben den Hörwerten vom Arzt wird im Fachgeschäft noch ein weiterer Hörtest gemacht. Der ist ganz spezifisch auf das Hörgerät angepasst. Damit hat man sein individuelles Hörprofil. Dann gibt es noch eine Ohrabformung, um das Gerät individuell maßzufertigen. Die haben dafür spezielle Computerprogramme, um alles optimal einzustellen.

    Und wie trägt sich das Gerät?

    Zu Beginn ist es natürlich noch irritierend. Das ist alles eine Frage der Gewöhnung. Aber ich habe zusätzlich ein Steuergerät, eine Fernbedienung, mit der ich lauter oder leiser stellen kann.

    Hat sich beim Hören eine neue Welt aufgetan oder hören Sie nun einfach besser?

    Ich konnte ja vorher auch schon hören. Wirklich heftig muss es sein, wenn man taub war und zum ersten Mal hören kann. Gewöhnen musste ich mich zum Beispiel daran, dass auch Krach wie Straßenlärm mit einem Mal lauter ist. Das hatte ich eine ganze Weile viel weniger mitbekommen. Es wird alles hörbarer und lauter durch das Mikrofon im Gerät.

    Was hat sich nun verändert?

    Hören hat für mich nun eine neue Qualität. Ich frage nicht mehr oft nach, schreie nicht mehr so und kann mich besser auf Gespräche konzentrieren.
    Freunde und Kollegen bemerken das Gerät ebenso kaum, da es sehr klein ist. Sobald meine Haare über dem Ohr etwas länger sind, ist es völlig unsichtbar.

    Was raten Sie anderen mit ähnlichen Problemen?

    Natürlich das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben. Im Alter hört man sonst nur noch Lärm. Dagegen kann man vorsorgen.

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