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    Entzündung der Nasennebenhöhlen: vom Schnupfen zur Sinusitis

    Foto: shutterstock_2449761673

    Oft beginnen Erkältungen mit typischen Symptomen wie einer verstopften Nase, Halsschmerzen und Husten. Wenn die Beschwerden jedoch nicht abklingen oder sich verschlimmern, kann sich aus einem harmlosen Schnupfen eine Sinusitis entwickeln: eine Entzündung der Nasennebenhöhlen.

    Eine frühzeitige und adäquate Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

    Prof. Dr. Boris Haxel

    Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen-Schwenningen

    Foto: Schwarzwald-Baar Klinikum

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    Da eine akute Nasennebenhöhlenentzündung oft die Folge einer Grippe oder einer Erkältung ist, leiden viele Menschen sogar mehrmals im Jahr darunter. Von einer akuten Sinusitis spricht man, wenn die Symptome weniger als vier Wochen anhalten. Dauern die Beschwerden trotz Behandlung länger als zwölf Wochen an, spricht man von einer chronischen Sinusitis. Da nicht nur die Nasennebenhöhlen von der Entzündung betroffen sind, sondern auch die Nasenschleimhaut, spricht man auch von einer chronischen Rhinosinusitis. „Sie äußert sich durch Schmerzen in den Nasennebenhöhlen, Kopfschmerzen, Druck auf den Augenoder Kieferhöhlen, sowie einer verstopften Nase“, erklärt Prof. Dr. Boris Haxel, Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen.

    Nasenspülungen und abschwellende Nasensprays können die Beschwerden bei einer akuten Sinusitis lindern. Zusätzlich können Hausmittel wie Dampfinhalationen, warme Kompressen und viel Flüssigkeitszufuhr helfen. „Halten die Beschwerden länger als drei bis vier Wochen an, sollte man zur weiteren Abklärung einen Hals-Nasen-OhrenArzt aufsuchen“, rät Prof. Dr. Haxel. Eine frühzeitige und adäquate Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

    Die Diagnose einer Nasennebenhöhlenentzündung beruht in erster Linie auf den Symptomen und einer endoskopischen Untersuchung. Der Arzt wird einen Blick in die Nase werfen und die Druckempfindlichkeit im Gesicht testen. In manchen Fällen sind bildgebende Verfahren wie die Computertomographie notwendig, um die Diagnose zu sichern und das Ausmaß der Entzündung festzustellen.

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    Die chronische Rhinosinusitis kann mit oder ohne Nasenpolypen auftreten. „Nasenpolypen sind Schleimhautwucherungen, die hauptsächlich aus Gewebswasser und entzündetem Gewebe bestehen. Sie können sich von den Nasennebenhöhlen bis in den unteren Nasengang ausbreiten und behindern dann auch die Nasenatmung und das Riechvermögen“, erklärt Prof. Dr. Haxel.

    Die Basistherapie bei chronischen Verläufen sind pflegende Spülungen der Nase und die Anwendung von Kortisonhaltigen Nasensprays. Nasenpolypen können auch operativ entfernt und die Öffnungen zu den Nasennebenhöhlen geweitet werden

    beschreibt Prof. Dr. Haxel.

    Bei chronischen Verläufen können die Betroffenen meist nicht selbst eingreifen. „HNO-Ärzte können hier am besten helfen“, so Prof. Dr. Haxel weiter. „Wir sind sehr froh, dass wir den Patienten, die seit vielen Jahren an einer chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen leiden und ggf. auch schon mehrfach voroperiert wurden, im Falle eines Wiederauftretens der Polypen (Rezidiv) nicht nur erneute Operationen, sondern auch neue medikamentöse Therapieansätze anbieten können“, schließt er. Jeder kann an einer Nasennebenhöhlenentzündung erkranken, aber einige Gruppen sind anfälliger. Dazu gehören Menschen mit Allergien, Asthma, strukturellen Problemen in der Nase wie z. B. einer Nasenscheidewandverkrümmung und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen sollten besonders wachsam sein und eng mit ihrem Arzt zusammenarbeiten, um sowohl die Gesundheit ihrer Lungen als auch die ihrer Nasennebenhöhlen zu schützen.

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