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Home » Männer, bleibt gesund! » Moderne Diagnostik und Therapie bei Prostatakrebs
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Ein Gespräch mit den Chefärzten der Klinik für Urologie, Urologische Onkologie und Roboter-assistierte Chirurgie am St. Antonius-Hospital Gronau über aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Prostatakrebs und anderen urologischen Erkrankungen.

Experten für die Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs und anderen urologischen Erkrankungen: Dr. med. Jörg Zinke, Dr. med. Andreas Schütte, Dr. med. Christian Wagner und Bernhard Fangmeyer (v. l.) leiten als Chefärzte im Kollegialsystem die Klinik für Urologie, Urologische Onkologie und Roboter-assistierte Chirurgie am St. Antonius-Hospital Gronau sowie das angegliederte Prostata Centrum Gronau.

Herr Dr. Wagner, die Klinik für Urologie in Gronau genießt national und international einen hervorragenden Ruf. Insbesondere Ihre Expertise im Bereich der Roboter-assistierten urologischen Operationen fällt im weltweiten Vergleich aus dem Rahmen.

Dr. Christian Wagner

Ja, das kann man bei aller Bescheidenheit so sagen. Wir operieren jeden Tag bis zu 10 Patienten mit Unterstützung eines OP-Roboters, das sind hochgerechnet rund 1.800 Operationen pro Jahr. Zur Einordnung dieser Zahlen muss man sich vor Augen führen, dass in den meisten deutschen Kliniken pro Woche nur 1-2 dieser Eingriffe auf dem OP-Plan stehen. Dabei sind Know-how und Erfahrung des Chirurgen und des Teams von entscheidender Bedeutung für ein optimales Behandlungsergebnis. In diesem Sinne sind wir sehr stolz auf unseren Erfahrungsschatz aus über 20.000 Roboter-assistierten urologischen Operationen seit 2006, davon mehr als 19.000 Prostatakrebsoperationen. Die Patienten kommen dabei natürlich nicht nur aus unserer Region, sondern von überall her. Eines ist mir aber noch wichtig zu betonen: Das da Vinci®-Operationssystem ist kein Automat, sondern nur ein (nahezu perfektes) Werkzeug. Erst in den Händen eines erfahrenen Chirurgen wird mit gutem Werkzeug auch gute Arbeit möglich. Wir nutzen den Roboter im OP nicht zum Selbstzweck – das Ziel sind optimale Behandlungsergebnisse. Die durch die Roboter-assistierte Technik ermöglichte schonendere OP, verbunden mit besserer Lebensqualität unserer Patienten, ist das, was uns am Ende des Tages wirklich begeistert.

Welche Operationen werden in Ihrer Klinik denn mit Roboter-Unterstützung durchgeführt, Herr Dr. Schütte?

Dr. Andreas Schütte

Bei urologischen Krebsoperationen setzen wir nahezu vollständig auf Roboter-Assistenz im OP – bei Prostatakrebsoperationen sogar ausschließlich. Denn es geht darum, auf kleinstem Raum so filigran und exakt wie möglich zu operieren. Durch die außergewöhnliche Präzision, die von unseren erfahrenen Chirurgen mit der Operationstechnik erreicht wird, können die für die Kontinenz und Potenz entscheidenden Gewebestrukturen häufig erhalten werden. Außerdem wird die Belastung für den Patienten, zum Beispiel durch geringeren Blutverlust während der OP und erheblich reduzierte Komplikationsraten, insgesamt deutlich minimiert. Hinzu kommen normalerweise weniger Schmerzen, kaum sichtbare Narben, eine schnellere Erholung und folglich ein kürzerer Krankenhausaufenthalt. Unsere Patienten können in der Regel relativ schnell wieder ihrem normalen Alltag nachgehen. Aufgrund der überzeugenden Vorteile führen wir andere komplexe urologische Operationen, zum Beispiel Nieren- und Blasentumoroperationen mit Blasenersatz, ebenfalls nahezu ausschließlich Roboter-assistiert und damit sehr schonend für den Patienten durch.

Herr Fangmeyer, in einem zertifizierten Prostatazentrum weiß man, wie man dem Prostatakrebs am besten auf die Spur kommt. Welche Diagnostik würden Sie im Verdachtsfall Ihrem besten Freund empfehlen?

Bernhard Fangmeyer

Die Diagnose Prostatakrebs wird immer durch die Untersuchung einer Gewebeprobe unter dem Mikroskop gestellt. Um diese Probenentnahme so zielgenau und sicher wie möglich vorzunehmen, bieten wir eine Vielzahl innovativer Verfahren an. Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata ermöglicht es, Veränderungen im Prostatagewebe sehr genau zu erkennen und zu lokalisieren. Die Bilder kann man dann als Navigationshilfe nutzen. Wir haben in Gronau bereits 2012 die MRT-gestützte Fusionsbiopsie (PFB) eingeführt. Dabei werden MRT-Bilder mit Hilfe einer speziellen Software mit Ultraschallbildern am Computer „fusioniert“. Auffällige Areale können dann vom Damm aus („perineal“) gezielt biopsiert werden. Dabei zeigt diese Methode eine sehr hohe Erfolgsquote bei gleichzeitig niedrigerem Infektionsrisiko. Mit dem PSMA-PET/CT steht uns in Gronau darüber hinaus das derzeit genaueste bildgebende Verfahren zum Aufspüren bzw. Ausschließen von Metastasen bei der Diagnostik des Prostatakrebses zur Verfügung.

Stichwort Früherkennung: Herr Dr. Zinke, was empfehlen Sie unseren Lesern?

Dr. Jörg Zinke

Prostatakrebs hat leider die Eigenschaft, erst in einem späten Stadium Beschwerden zu verursachen. Im Anfangsstadium zeigen sich in der Regel keinerlei Symptome. Und genau das macht eine Früherkennung so wichtig, denn je früher Prostatakrebs entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Eine Früherkennungsuntersuchung wird ab dem 45. Lebensjahr, bei familiärer Vorbelastung ab dem 40. Lebensjahr empfohlen. Sie findet in der Regel beim niedergelassenen Urologen oder beim Hausarzt statt. Üblicherweise wird die Prostata abgetastet und der Wert des prostataspezifischen Antigens im Blut ermittelt – der sogenannte PSA-Wert. Es gibt absolut keinen Grund, weshalb wir Männer eine Früherkennungsuntersuchung fürchten müssten. Eine rechtzeitige Prostatakrebs-Diagnose kann aber den entscheidenden Unterschied für unser weiteres Leben bedeuten!

Im bisherigen Gespräch ging es fast ausschließlich um Prostatakrebs. Dabei decken Sie in Gronau ein viel breiteres Diagnose- und Behandlungsspektrum ab.

Dr. Jörg Zinke: Das ist richtig. In Gronau haben wir uns in gleichem Maße auch auf die Therapie anderer urologischer Erkrankungen wie Blasentumoren oder Harnsteine mittels möglichst schonender Verfahren (z.B. Laser) spezialisiert. Ein weiterer Schwerpunkt im Prostata Centrum Gronau (PCG) ist die Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung. Wir setzen innovative Technik und Operationsverfahren ein, um überschüssiges Prostatagewebe, welches Probleme beim Wasserlassen verursacht, möglichst schonend und effektiv zu entfernen, unter anderem die Wasserdampfablation (Rezum®) und die Thulium-Laser-Enukleation der Prostata (ThuLEP).

Weitere Informationen finden Sie hier:

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