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    Nicht immer Krebs: Der PSA-Test unter der Lupe

    Foto: Sherry Yates Young via Shutterstock

    Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebsart bei Männern und dritthäufigste Krebstodesursache in westlichen Industrieländern. Immer mehr Männer entscheiden sich deshalb, ein sogenanntes PSA-Screening durchzuführen. Doch was genau sagt dieser Wert aus? Und an wen wende ich mich für diese Früherkennungsuntersuchung?

    Dr. Axel Schroeder

    Präsident Berufsverband der Deutschen Urologen e. V. – BvDU

    Beim PSA-Screening entnimmt der Arzt eine Blutprobe und bestimmt das sogenannte prostataspezifische Antigen (PSA). Ist der Wert erhöht, kann das auf einen Tumor hinweisen, es kann zudem aber viele andere Ursachen haben: zum Beispiel eine Entzündung oder eine gutartige Prostatavergrößerung. Auch Sex, hartnäckige Verstopfung oder eine längere Fahrradtour in den Tagen vor der Probenentnahme reizen die Prostata so stark, dass der PSA-Spiegel im Blut vorübergehend ansteigt. Der Arzt sollte über diese möglichen Einflüsse in Kenntnis gesetzt werden. Um einen klareren Befund zu erhalten, ziehen Ärzte daher zur Diagnose von Prostatakrebs immer noch weitere Untersuchungen wie Tastuntersuchung, bildgebende Diagnostik und Biopsie oder das individuelle Risikoprofil des Patienten heran.

    Männer benötigen eine ausführliche und fachkundige beziehungsweise fachärztliche Beratung in einer urologischen Praxis, um ihnen eine bewusste Entscheidung für oder gegen den PSA-Test zu ermöglichen.

    Urologische Praxis als erste Anlaufstelle

    „Männer benötigen eine ausführliche und fachkundige beziehungsweise fachärztliche Beratung in einer urologischen Praxis, um ihnen eine bewusste Entscheidung für oder gegen den PSA-Test zu ermöglichen“, sagt Dr. Axel Schroeder, Präsident vom Berufsverband der Deutschen Urologen (BvDU). „Denn die Thematik ist komplex und unter Umständen ergeben sich schwerwiegende Konsequenzen aus der Bestimmung des PSA-Werts.“ Der hierbei entstehende erhöhte medizinische Beratungs- und Untersuchungsaufwand muss derzeit vom Patienten als Wahlleistung selbst bezahlt werden und wird nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen.

    Der BvDU setzt sich dafür ein, dass das PSA-Screening mit einer angemessenen Vergütung der intensiven ärztlichen Beratungsleistung in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen wird. Dadurch würde die Krebsfrüherkennung auf eine breitere Versorgungsbasis gestellt und Akzeptanz gewonnen, wenn insbesondere künftig keine Selbstzahlung mehr durch Patienten erforderlich ist. „Wir haben in erster Linie die optimale Versorgung unserer Patienten im Blick“, so Schroe-der. „Deshalb halten wir für Männer ab 45 Jahren den PSA-Test im Rahmen einer jährlichen Vorsorge durch Urologen für unbedingt sinnvoll.“ ′

    INFORMATION

    Weitere Informationen zur Arbeit des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V. finden Sie unter www.urologie-gestalten.de

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