Leaky Gut – der durchlässige Darm – ist eine Störung der Barrierefunktion der Darmschleimhaut. Dadurch wird diese durchlässig und Bakterien und Toxine können aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und dort entzündliche Prozesse fördern und auslösen.
Folgen sind Allergien, Unverträglichkeiten und Intoleranzen. Es kann sogar zu Gelenkschmerzen oder Hautirritationen kommen. Beschwerden, mit denen sich unsere Gesellschaft tagtäglich herumärgert und die uns einschränken.
Dipl. Oec. Troph. Carina Weihgold
Bis es aber tatsächlich zu einem „löchrigen“ Darm kommt und die Schleimhaut so stark gereizt ist, dass sie durchlässig wird, dauert es seine Zeit. Dein Körper sendet Dir in Form verschiedener Symptome Signale, dass etwas nicht in Ordnung ist, seien es das Gefühl des „aufgebläht seins“, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Krämpfe, Aufstoßen, Sodbrennen oder eine wechselnde Verdauung.
Das Gute ist, egal ob im Anfangsstadium der Erkrankung oder wenn diese bereits fortgeschritten ist, du kannst deinen Körper heilen! Ein wichtiger Start dazu ist die sog. Darmsanierung.
So gehst Du eine Darmsanierung richtig an:
Neben den klassischen Untersuchungen, wie Blutbildern (Entzündungswerte) und Darmspiegelungen ist es wichtig und unabdingbar eine vernünftige Stuhldiagnostik durchzuführen.
Bei einer großen Stuhlprobe kann festgestellt werden, ob die Darmflora gesund aufgebaut ist. Hier die wichtigsten Parameter:
- pH-Wert im Darm (Das Milieu ist entscheidend für die Ansiedelung guter und schlechter Bakterien)
- Bakterien (Sind alle guten und wichtigen Bakterien vorhanden? Findet man schlechte Bakterien, welche Dysbiose- oder Autoimmunprozesse auslösen?)
- Darmpilze/Parasiten
- Pankreas Elastase (Sind ausreichend Enzyme vorhanden, damit die Nahrung gespalten und zersetzt werden kann?)
- Gallensäuren (Bei einem Mangel können Fette nicht richtig zersetzt werden)
- Sekretorisches Immunglobulin (Schleimhaut-Immunität)
- Zonulin (Leaky Gut)
Nachdem eine vernünftige Diagnostik stattgefunden hat, sollte der Darm aufgebaut und Reizstoffe gemieden werden.
Diese Lebensmittel solltest Du vorerst meiden, da sie Entzündungen auslösen und fördern können:
- Zucker/Zuckerhaltige Lebensmittel (auch Obst (Fruktose) sollte reduziert werden)
- Glutenhaltige Produkte (das Klebeeiweiß Gluten reizt die Schleimhäute)
- Milchprodukte (Milch/Joghurt/Quark/Sahne) – Käse in Maßen
- Sojaprodukte (Soja ist stark histaminhaltig, was Entzündungen fördert)
- Alkohol
- Light-/Zero-Produkte
- Getränke: ausschließlich Wasser und/oder Kräutertees
Zusätzlich unterstützen verschiedene Therapeutika Deinen Genesungserfolg:
- Ulmenrinde (z. B. von Slippery Elm) ist ein natürlicher Entzündungshemmer und unterstützt den gereizten Magen- und Darmtrakt
- Hochwertige Bitterstoffe (z. B. Kombipräparat High Performance von Honey and Pearls) wie Schwarzkümmel, Mariendistel und Artischockenextrakt. Diese Stoffe regulieren Magen-Darmbeschwerden und können helfen Darmparasiten und/oder Darmpilze einzudämmen
- Schleimhauttherapeutikum (z. B. Myrrhinil intest) mit Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle wirkt ebenfalls entzündungshemmend, antimikrobiell und regeneriert die Schleimhäute
- Bakterien (z. B. Omni Biotic SR 9) bauen die Darmflora wieder auf
Ernährungsumstellung und Darmsanierung sollten mindestens 3 Monate eingehalten und danach im Abstand von 6 Monaten für 2 Wochen wiederholt werden.
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