Wo die Toleranz bei einer Histamin-Intoleranz liegt, ist je nach Abbaukapazität der jeweiligen Person verschieden. Wie lässt sich die totale Histamin-Abbaukapazität in einer Probe bestimmen?
Für den Symptomkomplex einer Histamin-Intoleranz, HIT, ist nach aktuellem Wissenstand ein Ungleichgewicht zwischen Histamin-Freisetzung, z. B. aus körpereigener Histaminproduktion und Nahrungsmitteln, und der Histamin-Abbaukapazität des betroffenen Systems verantwortlich. Man vermutet, dass dies durch einen Aktivitätsmangel oder einen Mangel an den Enzymen DAO und/oder HNTM (Histamin-N-Methyltransferase) hervorgerufen wird. Die Abbau-Kapazität von Histamin scheint mit den Symptomen der Histamin-Intoleranz zu korrelieren.
Maßgeblich für Beschwerden: Individuelle Histamin-Abbaukapazität
Zu bestimmen, wie hoch die Abbaukapazität der jeweiligen Patienten ist, stellt eine große Herausforderung dar. Die Ausgangskonzentration, bzw. Basalkonzentration von Histamin ist in Blutproben hohen Schwankungen unterworfen. Hinzu kommt, dass Histamin je nach Probe in unterschiedlichen Mengen aus Speicherzellen freigesetzt wird. So ist auch die physiologisch wirksame Basalkonzentration vor einer Blutabnahme nicht eindeutig bestimmbar. Die bis dato wenig erforschte probenspezifische, unterschiedlich schnell ablaufende intrinsische Abbaukapazität von Histamin stellt ein weiteres Hindernis dar.
Die klinische Erfahrung zeigt, dass die Histamin-Abbaukapazität u.a. stark von den Ernährungsgewohnheiten der Betroffenen abhängig ist. Mögliche Symptome der Histamin-Intoleranz bei Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel können diverse Symptome wie z. B.: Hautirritationen, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Probleme des Verdauungstraktes und Bluthochdruck sein. Diese können jedoch auch bei anderen Krankheitsbildern auftreten. Bislang war es fast unmöglich, in dieser Form eine Histamin-Intoleranz als Ursache für diese Beschwerden auszuschließen oder zu bestätigen.
Erstmalig möglich: Test zur totalen Histamin-Abbaukapazität
Mit dem FD THAK / THDC ELISA-Test von FROST Diagnostika wurde nun erstmalig ein Test-Verfahren entwickelt, mit dem die totale Kapazität des Abbaus von Histamin in einer Probe bestimmbar ist – unabhängig vom patientenspezifischen Ernährungsstatus und von der Art des Abbauwegs bzw. des oder der vorhandenen Mediatoren.
Die Test-Methode umgeht dabei vorhandene Probleme indem probenspezifisch jede Probe mit einer Provokationslösung provoziert wird, und man misst die Probe vor und nach Provokation. Dazu benötigt man nur eine Blutproben-Entnahme. Jede Messprobe wird vor der Messung in eine erste und zweite Teilprobe geteilt. Dem ersten Teil wird nun sofort eine definierte Menge Histamin-Provokationslösung zugesetzt und man lässt die Probe 24h inkubieren. Nach der Inkubationszeit wird auch der zweiten Teilprobe die identisch definierte Menge an Histamin-Provokationslösung zugesetzt und unmittelbar danach die Menge an Histamin in beiden Teilproben bestimmt. Die Differenz der Messwerte spiegelt die totale Histamin-Abbaukapazität der Patientenprobe in 24h wider.
VORTEILE
• Provokation der Probe, nicht des Patienten
• Patient kann symptomfrei sein. Diagnostik trotz histaminfreier Ernährung möglich
• Eine Patienten Probe-Messung VOR und NACH Provokation, ohne Abnahme einer zweiten Probe
• Stabilität THAK in der Serumprobe sowohl beim Transport als auch bei der Lagerung
Der FD THAK Elisa Test bringt viele Vorteile mit sich
Bisherige Methoden konnten nur einen Abbau von Histamin bei Patienten mit klinischen Symptomen erfassen. Meistens musste der Patient mit histaminhaltigen Lebensmitteln, oder histaminhaltigen Infusionslösungen provoziert werden, um eine Histamin Intoleranz zu diagnostizieren. Den Patienten im richtigen Messzeitraum zu erfassen ist sehr problematisch und mit Risiken behaftet.
Bei diesem neuen Testverfahren wird nicht der Patient provoziert, sondern seine Serumprobe. Das ist ein großer Vorteil für den Patienten. Der Patient muss zum Zeitpunkt der Blutabnahme keine Symptome zeigen und kann sich sogar histaminfrei ernähren. Die Blutprobe kann jederzeit entnommen werden.
Da jeder Patient einen Eigengehalt an Histamin in der Blutprobe hat, ist es besonders wichtig die Blutprobe vor und nach Provokation zu messen. Dazu bedarf es aber keiner weiteren Blutabnahme. Eine Serumprobe reicht aus und die Serumprobe ist stabil genug um einen Versand in das Analysenlabor möglich zu machen.