Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Damit ist der Schmerz Volkskrankheit wie Diabetes und Bluthochdruck. Leider dauert es aber oftmals Jahre, bis Patientinnen und Patienten den Weg zu einer guten Therapie finden.
Thomas Isenberg
Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
Wichtig ist, aktiv zu bleiben, auch wenn es schwierig ist.
Dazu ist es oftmals gut, gezielt fachlich speziell weitergebildete Ärztinnen und Ärzte aufzusuchen, die sich besonders gut mit Schmerzen auskennen. Fragen Sie ruhig Ihren (Haus-)Arzt bzw. Ihre (Haus-)Ärztin, ob für Sie die Überweisung zu einem „Speziellen Schmerztherapeuten“ oder in ein Schmerzzentrum in Frage kommen könnte und wo in Ihrer Region es dazu Expertinnen und Experten gibt. Für viele Schmerzpatienten ist oftmals die „Interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie“ ein guter Hoffnungsschimmer.
Doch nicht immer muss es so weit kommen, dass der Schmerz chronisch wird, denn Prävention chronischer Schmerzen ist häufig auch ambulant nötig und möglich: In bundesweit rund 20 Partnerstandorten der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. steht derzeit ein maßgeschneidertes ambulantes zehnwöchiges Kurzzeitprogramm zur Verfügung, das berufsbegleitend bei wiederkehrenden Schmerzen durchgeführt werden kann. Die Behandlung erfolgt dann im Rahmen einer bundesweiten Versorgungsforschungsstudie (PAIN 2.0), die mit rund sieben Millionen Euro öffentlicher Mittel gefördert und von der Deutschen Schmerzgesellschaft geleitet wird.
Das neue Programm der Studie ist insbesondere sinnvoll, wenn die Schmerzleiden noch nicht chronisch geworden sind. Das Projekt PAIN2.0 schließt eine wichtige Versorgungslücke, denn bei vielen Patienten ist derzeit die Chronifizierung von Schmerzen unnötig weit fortgeschritten. Melden Sie sich jetzt, wenn Sie als Schmerzpatient dabei sein wollen.
Die über 20 Zentren, die derzeit Patientinnen und Patienten zur Teilnahme rekrutieren, finden Sie online unter www.pain2punkt0.de unter dem Reiter „Landkarte“ oder auf Nachfrage per Mail an [email protected].
Weitere Informationen rund um das Thema Schmerz gibt es auf der Seite der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.