Bluthochdruck tut nicht weh, ist jedoch – unerkannt oder unbehandelt – der gesundheitliche Risikofaktor Nummer eins. Menschen, die jahrelang zu viel Druck auf ihren Blutgefäßen haben, müssen mit schweren Organschäden, Nierenversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall rechnen. Bis zu 30 Millionen Menschen sind in Deutschland von Bluthochdruck betroffen, darunter viele jüngere. Nur rund die Hälfte der Betroffenen ist ausreichend gut behandelt. Aktuelle Zahlen aus dem Gesundheitsatlas Deutschland zeigen, dass die Anzahl der Menschen mit Bluthochdruck aktuell wächst. Hypertonie ist bei den meisten Betroffenen eine angeborene Veranlagung. Sie können also nichts dafür. Aber der Lebensstil befeuert die Erkrankung – Übergewicht, zu wenig Bewegung Rauchen, viel Salz oder Stress, also die typischen Faktoren unserer Leistungs- und Wohlstandsgesellschaft.
Warum Bluthochdruck so gefährlich ist
Der erhöhte Druck in den Gefäßen gilt als der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Bei Bluthochdruck setzt die Gefäßalterung früher ein, Gefäße verkalken und der Druck steigt weiter an. Bluthochdruck tut nicht weh, man spürt ihn nicht – darum gilt er als stiller Saboteur. Die Weltgesundheitsorganisation nennt ihn sogar einen stillen Killer. Übermäßiges Schwitzen oder eine gerötete Gesichtshaut sind nur unspezifische Symptome. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht sich deutlich. Das Herz-Kreislauf-System wird in Mitleidenschaft gezogen, was unter anderem auch zu Nieren- oder Augenerkrankungen führen kann.
Zu viel Druck?
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Doch: Wann ist der Blutdruck eigentlich zu hoch? Prof. Dr. Markus van der Giet, Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga, hat hierfür eine ganz einfache Faustregel: „Ab 140 wird’s gefährlich! Liegt der obere, systolische Messwert bei 140 oder darüber, sollte man aktiv werden – egal, ob man den Wert einmal oder mehrmals gemessen hat.“ Der hohe Wert und eine mögliche Ursache sollten dann beim Hausarzt abgeklärt werden. Die gute Nachricht lautet: Bluthochdruck ist in den meisten Fällen gut behandelbar. Durch eine gesündere Lebensweise kann ein geringfügig erhöhter Blutdruck wieder sinken. Wenn Medikamente notwendig werden, gibt es für die individuelle Therapie eine Reihe geeigneter Arzneimittel, die der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin für den jeweiligen Fall auswählt, so der Fachmann.
Weitere Informationen rund um Bluthochdruck gibt es auf der Website der Deutschen Hochdruckliga:
Die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL®
Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention ist eine gemeinnützige, unabhängige medizinische Fachgesellschaft und Betroffenenorganisation. Bluthochdruck und seine Folgen betreffen die gesamte Gesellschaft. Die Deutsche Hochdruckliga setzt sich seit 1974 dafür ein, dass möglichst viele Betroffene von ihrer Krankheit erfahren und möglichst viele gute Werte erreichen. Zur arteriellen Hypertonie hält sie aktuelle Informationen für alle beteiligten Gruppen bereit: Betroffene, Behandelnde, Forschende, Apotheken, Medien und Unternehmen.